ver.di Baden-Württemberg hat seine Forderung an das Land Baden-Württemberg nach einer echten Förderung der umweltfreundlichen Mobilität per Rad oder E-Bike („Jobrad“) für alle Landesbeschäftigten erneuert. Anlass sind die Pläne der Landesregierung, für die Beamtinnen und Beamten ein Jobrad-Modell einzuführen.
Martin Gross, ver.di Landesbezirksleiter: „Das ist eine reine Schein-Lösung. Die allermeisten Beamtinnen und Beamten sparen bei diesem Modell keinen Cent und das Land Baden-Württemberg zahlt sogar drauf.“ Dies bestätigt auch ein vom Verkehrsministerium in Auftrag gegebenes Gutachten.
„Wir fordern die Landesregierung und die Fraktionen deshalb erneut auf, mit uns Gespräche für eine echte Lösung, von der alle Landesbeschäftigten und die Umwelt profitieren, zu führen“, so Gross.
ver.di schlägt dazu vor, dass Tarifbeschäftigte und Beamte ihren 25 Euro Zuschuss für ein Jobticket auch als Zuschuss für ein zinsloses Darlehen des Landes zum Erwerb eines Rades umwandeln können.
Hanna Binder, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin: „Dann könnten wir allen ein wirklich attraktives Modell anbieten und müssten nicht auf das Instrument der Entgeltumwandlung zurückgreifen, das die Steuereinahmen mindert, die Sozialversicherungen schwächt und bei Tarifbeschäftigten zu individuellen Rentenkürzungen führt, die die Vorteile konterkarieren.“
ver.di hatte die Landesregierung bereits vor mehreren Wochen zu Gesprächen aufgefordert, bisher aber keine Antwort erhalten. Nun wird sich die Gewerkschaft an die Fraktionen im Landtag wenden.
Andreas Henke
Pressestelle
ver.di-Landesbezirk Baden-Württemberg
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