Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe

Pressemitteilung vom 28.01.2025

Seit heute wird zum dritten Mal in der laufenden Tarifrunde für die rund 9.000 Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg gestreikt. Nach jeweils eintägigen Warnstreiks am 9. und 10. Januar sowie in der Regel zweitägigen Arbeitsniederlegungen in der letzten Woche Woche, hat ver.di in über 30 Betrieben seit heute früh zu weiteren Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Eine genauere Übersicht der bestreikten Gebiete sowie der jeweiligen Streiktage finden Sie unten.

Jan Bleckert, ver.di Verhandlungsführer: „Wir rechnen auch in dieser Woche mit stabil 2.000 Streikenden. Und wir halten den Druck bis zur nächsten Verhandlungsrunde am Freitag flächendeckend aufrecht, weil wir einen besseren Tarifvertrag für alle Beschäftigten in allen Unternehmen des privaten Omnibusgewerbes in Baden-Württemberg durchsetzen wollen. Einzelne Arbeitgeber, die sich öffentlich darüber beschweren, dass bei ihnen gestreikt wird, sollten lieber bei ihrem Arbeitgeberverband auf einen zügigen und guten Abschluss hinwirken.“

Alle ordentlichen Verbandsmitglieder im WBO müssen am Ende über ein Tarifergebnis abstimmen, nicht nur die Unternehmen, die direkt in der Arbeitgeber-Tarifkommission sitzen.

Betroffen von den Arbeitsniederlegungen sind heute unter anderem:
Aalen, Schwäbisch Gmünd, Backnang, Waiblingen, Hemmingen, Ludwigsburg, Bietigheim-Bissingen, Karlsruhe, Ettlingen, Schwarzach, Kuppenheim, Ittersbach und Bruchsal, Tübingen, Neuenstadt, Neckarsulm, Schwetzingen, Heilbronn.
Am morgigen Mittwoch:
Reutlingen, Göppingen, Geislingen, Esslingen.
Am Donnerstag:
Tuttlingen und Reutlingen.


Die dritte Verhandlungsrunde mit dem Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen e.V. (WBO) findet am 31. Januar statt.

ver.di fordert für die rund 9.000 Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe unter anderem neun Prozent mehr Entgelt sowie 100 Euro mehr im Monat für die Auszubildenden bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Friedenspflicht war am 31. Dezember 2024 ausgelaufen.
Die Arbeitgeber sind bisher lediglich bereit, die Inflation bei einer Laufzeit von zwei Jahren auszugleichen und über eine betriebliche Altersversorgung zu reden. Eine echte Verbesserung der Arbeitsbedingungen lehnen sie ebenso kategorisch ab, wie zusätzliche freie Tage für Gewerkschaftsmitglieder.

Hinweis für die Redaktionen: Die genauen Streiktage wurden und werden jeweils mit regionalen Pressemeldungen rechtzeitig angekündigt. Die Streikaufrufe gehen den Betrieben immer mit Vorlauf zu, so dass die bestreikten Betriebe ihre Kund:innen auch selbst rechtzeitig informieren können.
Für konkretere Infos deshalb bitte auch mit unseren örtlich Zuständigen Kontakt aufnehmen.

 

 

Pressekontakt

Andreas Henke
Pressestelle
ver.di-Landesbezirk Baden-Württemberg
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