Ab Dienstag zweitägige Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe

Pressemitteilung vom 18.01.2025

Wie nach der ergebnislosen zweiten Verhandlungsrunde am Mittwoch bereits angekündigt, wird ver.di die Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg fortsetzen. In über 30 Betrieben wird in der kommenden Woche am Dienstag und Mittwoch zweitägig die Arbeit erneut niedergelegt (Details siehe unten). Damit will ver.di erreichen, dass die Arbeitgeber in der dritten Runde am 31. Januar ein deutlich verbessertes Angebot abgeben.

Bereits am 9. und 10. Januar hatten sich 2.000 Beschäftigte an ersten Warnstreiks in rund 30 Betrieben beteiligt. ver.di rechnet auch in der kommenden Woche mit erheblichen Ausfällen in allen bestreikten Betrieben.

Jan Bleckert, ver.di Verhandlungsführer: „Ein funktionierender und starker ÖPNV ist das Rückgrat der kommunalen Infrastruktur. Auch wenn wir in den letzten Jahren die Arbeitsbedingungen der Fahrerinnen und Fahrer bereits verbessern konnten, braucht es dringend weitere Schritte, insbesondere bei der Bezahlung, um die immer noch klaffende Fachkräftelücke zu schließen. Dafür setzen wir uns mit dem notwendigen Druck ein.“

ver.di fordert für die rund 9.000 Beschäftigten unter anderem neun Prozent mehr Entgelt sowie 100 Euro mehr im Monat für die Auszubildenden bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Friedenspflicht war am 31. Dezember 2024 ausgelaufen.
Die Arbeitgeber sind bisher lediglich bereit, die Inflation bei einer Laufzeit von zwei Jahren auszugleichen und über eine betriebliche Altersversorgung zu reden. Eine echte Verbesserung der Arbeitsbedingungen lehnen sie ebenso kategorisch ab, wie zusätzliche freie Tage für Gewerkschaftsmitglieder.

Örtliche Warnstreiks und Kontakte:
Untenstehend haben wir aufgeführt, welche Betriebe in den jeweiligen Regionen am Dienstag UND Mittwoch bestreikt werden. Da sich die Tarifrunde sehr dynamisch entwickelt, können zu dieser aktuellen Streikplanung noch weitere Betriebe in den nächsten Tagen dazukommen, die dann ggf. auch zu einem späteren Zeitpunkt bestreikt werden. Wir werden dies dann jeweils mit regionalen Pressemeldungen ankündigen. Die Streikaufrufe gehen den Betrieben immer mit deutlichem Vorlauf zu, so dass die bestreikten Betriebe ihre Kund:innen auch immer selbst rechtzeitig informieren können.

Fils-Neckar-Alb: 
Tübingen: Stadtwerke;
Nürtingen: FMO;
Bernhausen: FMO;
Esslingen: Fischle.

Heilbronn-Neckar-Franken: 
Schwäbisch Hall: Stadtbus + FMO;
Heilbronn: FMO + OVR;
Künzelsau: FMO;
Neckarsulm: Zartmann;
Neuenstadt: OVR + Hofmann;
Güglingen: OVR.

Stuttgart und Umgebung: 
Luwigsburg: LVL Jäger + FMO + WBG;
Bietigheim- Bissingen: Spillmann;
Backnang: FMO + OVR;
Waiblingen: OVR + Fischle;
Hemmingen: OVR;
Großraum Stuttgart: Ernessti;
Großraum Stuttgart: Gross;
Großraum Stuttgart: Flattich;
Linien SSB: FMO + OVR + WBG;
Böblingen: Pflieger + FMO;
Sindelfingen: Pflieger + FMO;
Schorndorf: Fischle.

Mittelbaden-Nordschwarzwald: 
Ittersbach: FMO;
Waghäusel: FMO;
Bühl: FMO;
Bruchsal: FMO.

Ulm-Oberschwaben: 
Heidenheim: HVG;
Aalen: FMO;
Schwäbisch Gmünd: FMO.

Rhein-Neckar: 
Schwetzingen: SWEG Schwetzingen GmbH;
Umland Mannheim / Heidelberg: Rau.

 

Pressekontakt

Andreas Henke
Pressestelle
ver.di-Landesbezirk Baden-Württemberg
tHeo.1 / Theodor-Heuss-Straße 2 / 70174 Stuttgart