ver.di Baden-Württemberg zum gestrigen Urteil des Amtsgerichts Karlsruhe im Verfahren gegen drei Beschäftigte des Fanprojekts Karlsruhe.
Hanna Binder, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin: „Gut, dass die Angeklagten Rechtsmittel angekündigt haben. Dass sie mit mehreren Tausend Euro privat zur Kasse gebeten werden sollen, weil sie ihren Beruf mit hundertprozentigem Engagement ausüben, darf so nicht stehen bleiben. Es gehört zu ihrem Job, ein Vertrauensverhältnis zu den Fans aufzubauen. Letztlich hat die Staatsanwaltschaft mit ihrem robusten Vorgehen den erfolgreichen Dialog zwischen Ultras und verletzten Fans ignoriert. Immerhin ist das Gericht der Staatsanwaltschaft nicht so weit gefolgt, mit einer noch höheren Strafe ein faktisches Berufsverbot auszusprechen. Es bleibt dabei: wir brauchen ein Zeugnisverweigerungsrecht für die sozialen Berufe."
Andreas Henke
Pressestelle
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