Warnstreiks bei der Deutschen Post AG in Baden-Württemberg werden heute und morgen fortgesetzt

Pressemitteilung vom 18.09.2020

Nach einer gut einwöchigen Pause werden seit heute Morgen in Baden-Württemberg die Warnstreikmaßnahmen im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post AG fortgesetzt. Im Land sind hauptsächlich Teile der Brief-/ Verbund und Paketzustellung betroffen. Unter anderem wird in folgenden Regionen die Zustellung am Freitag und Samstag bestreikt: Pforzheim, Rastatt, Mühlacker, Bruchsal, Bretten, Stutensee, Kehl, Bad Krozingen, Emmendingen, Lörrach, Staufen, Reutlingen Mark West, Rottweil, Rottenburg, Leutkirch, Bad Saulgau und Erbach. In Karlsruhe, Freiburg, Efringen-Kirchen, Korntal-Münchingen und in Teilen von Stuttgart wird nur die Paketzustellung bestreikt. In Mannheim, Heidelberg, Stuttgart Bad Cannstatt und Fellbach ausschließlich die Briefzustellung.
An den Warnstreikmaßnahmen in der letzten Woche hatten sich allein in Baden-Württemberg über 1.000 Streikende beteiligt. Dabei kam es bereits zu erheblichen Einschränkungen in der Brief- und Paketzustellung in den jeweils betroffenen Regionen.

„Vor der dritten Verhandlungsrunde werden die Beschäftigten nochmals ein deutliches Signal an ihren Arbeitgeber senden: Ohne eine angemessene Entgelterhöhung wird es in diesem für die Post so erfolgreichen Jahr kein Tarifergebnis geben“, so die baden-württembergische Landesfachbereichsleiterin Martina Dukek.

Die DP AG konnte nach eigenen Angaben ihren Gewinn im Bereich Post und Paket um knapp 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Bisher wurde durch die Arbeitgeberseite aber der Eindruck vermittelt, die Beschäftigten lediglich mit einer Tariferhöhung von 1,5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten abzufertigen.

ver.di fordert für die rund 140.000 Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG eine Tarifsteigerung von 5,5 Prozent für zwölf Monate. Die Ausbildungsvergütungen sollen für jedes Ausbildungsjahr monatlich um 90 Euro erhöht werden.

ver.di hatte die Entgelttabellen zum 31. August 2020 gekündigt, damit endete auch die Friedenspflicht. Die dritte Verhandlungsrunde findet am 21./22. September statt.
Im Land arbeiten bei der Post AG rund 25.000 Tarifbeschäftigte und rund 5.000 Beamtinnen und Beamte. Die Post ist für die Briefzustellung sowie auch für die Paketzustellung zuständig.

 

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Andreas Henke
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