Zum Internationalen Tag der Pflegenden am 12. Mai machen die ver.di Gruppe „Altenpflege in Bewegung“ und die Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen im Diakonischen Werk Württemberg (AGMAV) am Samstag in Stuttgart auf die Personalnot in den Einrichtungen und Diensten der Altenhilfe aufmerksam und präsentieren Rezepte (gestaltet wie ärztliche Rezepte) für Lösungen.
Die Aktion, die am 12. Mai 2017 in der Zeit von 12 bis 15 Uhr in der Königstraße / Ecke Marstallstraße in Stuttgart stattfindet, soll auch Aufhänger für Gespräche mit Passantinnen und Passanten sein und eignet sich gut für die Bildberichterstattung.
„Pflegebedürftige Menschen brauchen gutes und engagiertes Personal. Damit dies nicht länger nur durch die permanente Selbstausbeutung der Pflegekräfte gewährleistet wird, braucht es bessere Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge für alle sowie spürbare Entlastungen. Und vor allem mehr Personal“, so Yvonne Baumann, Gewerkschaftssekretärin im ver.di-Landesbezirk Baden-Württemberg. In diesem Kontext veröffentlichte die Diakonie kürzlich einen Mehrbedarf von 50.000 Pflegekräften in Baden-Württemberg für die nächsten fünf Jahre.
ver.di fordert deshalb wie auch in den Krankenhäusern die Festlegung von höheren Personalschlüsseln und vor allem auch deren Refinanzierung durch gesetzliche Regelungen.
Auszug aus dem Aufruf zur Aktion am Samstag:
„Auch dieses Jahr treffen wir uns am internationalen Tag der Pflegenden am 12. Mai 2018. Unser Beruf der Altenpflege ist eigentlich ein super Beruf. Eigentlich! Denn unsere Arbeitsbedingungen sind nicht gut: Arbeit im Akkord ist unser Alltag. Oft können wir unsere Pausen nicht machen. Ständiges Einspringen ist schon „normal“. Die Praxisanleitung für die Auszubildenden kann oft nicht sichergestellt werden und und und. Wir fordern die Verbesserungen jetzt und werden gemeinsam aktiv. Wir haben Rezepte für Gute Arbeit und Gute Pflege. Wir stellen Rezepte aus mit „Medikamenten“, die wirklich wirken. Die Rezepte lösen wir ein: bei Arbeitgebern, bei Wohlfahrtsverbänden und bei der Politik.“
Andreas Henke
Pressestelle
ver.di-Landesbezirk Baden-Württemberg
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