Bei den Warnstreiks bei der Deutschen Post AG erwartet ver.di bis einschließlich Samstag rund 4.000 Streikende. Arbeitsniederlegungen gibt es seit gestern Abend in den Verteilzentren und seit heute Morgen auch in der Zustellung in den Regionen Mannheim, Heidelberg (Rhein-Neckar), Karlsruhe, Pforzheim, Heilbronn, Schwäbisch Hall, Waiblingen, Bietigheim-Bissingen, Ostalb, Schorndorf, Offenburg, Lörrach, Villingen-Schwenningen, Herbrechtingen, Riedlingen, Ulm und Neu-Ulm, sowie teilweise in Freiburg und Reutlingen. Bis zum Freitagmittag haben bereits über 3.000 Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt. Am Samstag werden die Warnstreiks im Bereich der Brief- und Paketzustellung noch ausgeweitet. ver.di geht davon aus, dass es aufgrund der Warnstreiks zu erheblichen Verzögerungen in der Brief- und Paketauslieferung kommt, die sich bis in die nächste Woche ziehen werden.
Andreas Henze, ver.di Landesfachbereichsleiter für Postdienste, Speditionen und Logistik: „Das war ein starker Auftakt der Arbeitskampfmaßnahmen. Die hohe Beteiligung zeigt, dass die Beschäftigten voll und ganz hinter der Forderung nach 15 Prozent mehr Gehalt stehen. Die Dividende für die Aktionäre der Deutschen Post AG ist allein für das Geschäftsjahr 2021 um 33 Prozent gestiegen. Das ist doppelt so hoch wie die Forderung von ver.di. Der Arbeitgeber kann sich hier nicht seiner Verantwortung entziehen.“
ver.di fordert für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sollen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat angehoben werden.
Andreas Henke
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