Flughafen Stuttgart

Securitas kündigt den Betriebsratsvorsitzenden am Stuttgarter Flughafen fristlos

22.01.2021
Securitas kündigt den Betriebsratsvorsitzenden am Stuttgarter Flughafen fristlos


Dem Betriebsratsgremium der Securitas Aviation am Flughafen Stuttgart wurde durch die Arbeitgeberin die fristlose Kündigung des Betriebsratsvorsitzenden vorgelegt. Das Betriebsratsgremium hatte selbstverständlich der vorliegenden fristlosen Kündigung nicht zugestimmt. Nun versucht der Arbeitgeber die Zustimmung durch das Arbeitsgericht ersetzen zu lassen.

Der Betriebsratsvorsitzende der Securitas Aviation am Stuttgarter Flughafen wurde monatelang durch einen durch die Arbeitgeberin beauftragten Privatdetektiv in seiner Freizeit überwacht und somit in seinen Persönlichkeitsrechten erheblich verletzt. ver.di unterstützt den aktiven Gewerkschafter und Betriebsratsvorsitzenden in der Angelegenheit, denn in der in der letzten Zeit häufen sich solche Vorgehen gegen
aktive Betriebsräte und man setzt die gewählten Aktiven immer häufiger und massiver unter Druck.

„Aus unserer Sicht handelt es sich bei der Kündigung um einen weiteren Versuch den Betriebsratsvorsitzenden einzuschüchtern und aufgrund seines mutigen Vorgehens aus dem Betrieb zu drängen.“, bewertet Jan Bleckert Gewerkschaftssekretär bei ver.di, das Vorgehen in dem vorliegenden Fall. „Mit einem Privatdetektiv in die Privatsphäre eines Beschäftigten einzudringen hat schon eine andere Qualität im Vorgehen gegen Betriebsräte“, meint Bleckert und fügt hinzu, dass bereits Teile des Betriebsratsgremiums im Sommer 2020 in den Pausenzeiten während der Arbeitszeitzeit ausspioniert wurden.

In der jüngeren Vergangenheit waren Unternehmen des Securitas Konzerns immer wieder in die Schlagzeilen geraten, weil die Unternehmensführungen gegen vermeintlich unliebsame Betriebsratsmitglieder und Gewerkschafter vorgingen.