Für die Mehrheit des Betriebsratsgremiums der WISAG Sicherheit & Service Süd in Stuttgart beginnt das neue Jahr 2021 mit keinem Lächeln. Die Arbeitgeberin hat die Mehrheit des Gremiums im neuen Jahr mit Abmahnungen. Zusätzlich hat die Arbeitgeberin bei den von Abmahnungen betroffenen Kolleginnen und Kollegen Teile des Lohns einbehalten., Bei den niedrigen Einkommen in der Sicherheitsbranche ist das ein erheblicher Einschnitt der neben wirtschaftlichen auch soziale Folgen haben kann.
ver.di unterstützt die aktiven Gewerkschafter und Betriebsratsmitglieder in den Angelegenheiten und wird sie auch in den möglicherweise anstehenden außergerichtlichen und gerichtlichen Verfahren vertreten. Leider häufen sich zur Zeit solche Vorgehen der Arbeitgeber gegen aktive Betriebsräte und man setzt die gewählten Aktiven immer häufiger und massiver unter Druck, um das Gremium oder einzelne Mitglieder von ihrer Arbeit im Sinne der Beschäftigten abzubringen.
„Aus unserer Sicht handelt es sich bei den Abmahnungen um einen weiteren Versuch das Gremium von der bisher guten Betriebsratsarbeit abzubringen.“, sagt Jan Bleckert Gewerkschaftssekretär bei ver.di.
„Wir haben ein solches Vorgehen bereits vor einem guten Jahr stark kritisiert und hatten gehofft, dass die Arbeitgeberin zur vertrauensvollen Zusammenarbeit bereit ist“, meint Bleckert. Dies ist leider nicht der Fall.
In der jüngeren Vergangenheit waren auch andere Unternehmen des WISAG Konzerns in die Schlagzeilen geraten, weil einige Unternehmensführungen gegen vermeintlich unliebsame Betriebsratsmitglieder und Gewerkschafter vorgingen bzw. Massenentlassungen kurz vor Weihnachten 2020 am Frankfurter Flughafen durchgeführt haben.
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