Die rund 64.000 Beschäftigten der Wohnungswirtschaft erhalten ab Juli 2017 mehr Entgelt. Insgesamt werden die Löhne und Gehälter in zwei Stufen um 4,6 Prozent erhöht, die unteren Entgeltgruppen sowie die Vergütungen der Auszubildenden werden dabei überproportional angehoben. Darauf einigten sich Anfang Juni ver.di und die Gewerkschaft IG BAU mit dem Arbeitgeberverband der Deutschen Immobilienwirtschaft.
„Der Wohnungswirtschaft geht es gut. Deswegen ist es richtig, dass die Beschäftigten durch höhere Entgelte an den guten Ergebnissen der Branche beteiligt werden. Zumal die Beschäftigten mit Arbeitsverdichtung zu kämpfen haben“, kommentiert ver.di-Bundesvorstandsmitglied Ute Kittel den Abschluss.
Dem Tarifergebnis gingen zähe Verhandlungen voraus. Aus den Tarifkommissionen hieß es, dass ein besseres Verhandlungsergebnis nur mit mehr Mitgliedern und Aktionsbereitschaft möglich gewesen wäre. Zugleich bedankten sich die Kommissionen bei den engagierten Mitgliedern, die diesen Abschluss erstritten haben.
Die Einigung im Detail: Zum 1. Juli 2017 steigen die Löhne und Gehälter um 2,4 Prozent, mindestens aber um 65 Euro. Zum 1. Juli 2018 folgt eine erneute Erhöhung um 2,2 Prozent. Die Steigerungen erfolgen jeweils mit Aufrundung auf volle fünf Euro. Die Ausbildungsvergütung wird zum 1. Juli 2017 um 40, und zum 1. Juli 2018 um 30 Euro angehoben. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2019.
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